Auf gute Entwicklungen aufbauen, neue Wege gehen, ein Heidesee für alle schaffen

Herzlich Willkommen!

Programm Heidesee 2019-2024

 

Herkommen, Leben und Arbeiten in Heidesee

Die eigenen vier Wände, den Kontakt mit Nachbarn und die Nähe zur Natur wissen wir in unserer Gemeinde zu schätzen. Doch wer hierher will, sucht oft lange und als Mieter vergeblich nach Wohnraum. Wir wollen Jung und Alt eine Heimat bieten: Schaffen wir Möglichkeiten zum Bauen ohne planlos unsere Landschaft zuzubetonieren und entwickeln wir einen gemeindeeigenen Wohnungsbestand mit bezahlbaren Mieten, genauso wie ausreichend Pflege- und Betreuungsplätze! Das Lehnschulzenhaus Prieros allein wird nicht reichen. Bindow und Friedersdorf bieten erkennbare Möglichkeiten, das Pflegeangebot weiter auszubauen.

Die Gemeinde braucht eine Einwohnerentwicklung auch für die nötige Finanzkraft, um sich weiter zu entwickeln. Einwohnerentwicklung braucht Wohnraum, doch das allein reicht nicht. Wir sind kein „Schlafdorf“ und wollen es auch nicht werden. Ehrenamtliche Initiative sichert unser Kultur- und Freizeitangebot sowie den Brandschutz. Wir wollen das Ehrenamt aber nicht nur dankend zur Kenntnis nehmen, sondern es finanziell und organisatorisch stärker fördern. Das Engagement in Freiwilliger Feuerwehr und Verein ist prägend für unsere Gemeinde und soll es auch bleiben. 

Nicht nur zur Sicherung der Einsätze unserer Feuerwehr ist Wohnen und Arbeiten im Ort ideal. Hierzu brauchen wir unsere Unternehmen. Überall besteht Fachkräftebedarf. Daher wollen wir den Fachkräftezuzug mit Wohnraum, Kita, Schule, Sport und Kultur fördern. Sind unsere Firmen personell wieder dazu in der Lage, sind sie bei der Vergabe öffentlicher Aufträge stärker zu berücksichtigen. 

Unabhängig von öffentlichen Aufträgen hat sich der Tourismus als Wirtschaftszweig in den Ortsteilen entwickelt und führt in der öffentlichen Wahrnehmung dennoch ein Schattendasein. Wir wollen gemeinsam mit den Anbietern den Tourismus weiterentwickeln und die Interessen von Bevölkerung und Touristen zusammenbringen. Das nützt allen und sichert nicht zuletzt Freizeitangebote und Arbeitsplätze vor Ort. Ein weiterer Baustein zur Vernetzung von Heimat- und Arbeitsort ist mittlerweile das „Home-Office“. Flächendeckendes Handynetz und schnelles Internet sind die Voraussetzung und macht Heidesee ergänzt durch öffentliche W-Lan-Hotspots auch für Touristen attraktiver. 

Den Arbeitsplatz im Ort für alle wird es dennoch nicht geben. Viele von uns pendeln täglich. Doch weniger Zeit unterwegs sichert mehr Zeit daheim. Dieser Ansatzpunkt für Verkehrsinfrastruktur ist die Voraussetzung zur Nutzung der Freizeitangebote, für gemeinschaftliches Engagement und letztlich auch für generationsübergreifendes Familienleben selbst im Pflegefall.

 

Fortkommen in Heidesee

Die Autobahnanbindung ist in Ordnung. Der ÖPNV mit Bus und Bahn ist aber noch ausbaufähig: Wir wollen die Bahnlinie über Friedersdorf erhalten und den Ausbau des Busangebotes, gerade in den Nachmittags- und Abendstunden, vorantreiben, sowie Querverbindungen zwischen den Ortsteilen schaffen. Das sichert Fahrgastzahlen und schafft ausreichend Auslastung für Park&Ride. Letztlich gehört der Berlin-C Tarif erweitert. Damit wird pendeln günstiger und rückt Heidesee für Touristen näher.

Zur Schulwegsicherung, touristischen Erschließung und zur Sicherung der Alltagswege, sei es zur Kaufhalle, zum Friseur oder zum Rathaus, hat der Radwegeausbau mit Ladesäulen für E-Bikes weiterhin Priorität. Trotzdem soll mit dem Wohnen an der Sandpiste Schluss sein. Nur ist der finanzielle Spielraum der Gemeinde begrenzt. Um die anderen Vorhaben nicht zu gefährden, bedarf es weiterer Finanzierungsquellen. Der unberechtigte Griff in die Tasche der Bürgerinnen und Bürger ist dafür der falsche Weg. Dies hat sich bereits bei der Altanschließerproblematik gezeigt, die endlich einer gerechten Lösung bedarf. Die Finanzierung von Straßenerschließung und -ausbau muss geändert werden. Geredet wird derzeit aber nur über Straßenausbaubeiträge, nicht über Erschließungsbeiträge. Doch auch derjenige, der an der Sandpiste wohnt, soll nicht unverhältnismäßige Kosten tragen, nur weil seine Straße nicht ausgebaut, sondern erst erschlossen wird. Wir fordern die Abschaffung der bisherigen Beitragserhebung. Aber für das Fordern allein werden wir nicht gewählt. Wir werden als Gemeindevertreter gestalten. Unseren Antrag auf eine neue gerechte Beitragssatzung hat die jetzige Gemeindevertretung 2018 abgelehnt. Wir kämpfen weiter für mehr Bürgerbeteiligung an den Entscheidungen der Verwaltung.

 

Gesund bleiben in Heidesee

Auto, Bus und Bahn sind gefragt, wenn es zum Kinder- oder Facharzt geht. Die Arztpraxen in Friedersdorf und Prieros sichern die medizinische Grundversorgung. Land und Landkreis wollen mit Stipendien Mediziner anlocken. Heidesee kann davon profitieren, muss aber die Bedingungen schaffen, um zum Beispiel einen Kinderarzt hier zu etablieren. Patienten haben wir genug, doch gerade junge Ärzte scheuen die Kosten einer Praxisgründung. Hier kann Heidesee aktiv werden und jungen Ärzten eine Anstellung bieten. Ergänzend soll eine Schulkrankenschwester helfen. Nach erfolgreichen Pilotprojekten sollen nun auch unsere Schulkinder davon profitieren. 


Groß werden in Heidesee und die Gemeinde mitgestalten

Der Erhalt der Kita- und Grundschulstandorte war das Ziel der letzten Jahre und bleibt eine wichtige Aufgabe. Doch die aktuellen Kinderzahlen erfordern noch mehr von uns: Die heutigen Krippenkinder sitzen in fünf Jahren in unseren Grundschulen und wollen in weiteren sechs Jahren auf eine weiterführende Schule. Der Kita-Neubau in Bindow war der Start. Der Kita-Neubau in Wolzig ist zügig umzusetzen, aber auch Friedersdorf und Prieros brauchen mehr Plätze. Das bauliche Potenzial der Kita Gussow ist noch nicht ausgeschöpft und die bauliche Substanz in Gräbendorf muss mit der guten Arbeit der Erzieherinnen mithalten. Die Schülerzahlen werden angesichts der aktuellen Entwicklung steigen. Wir erkennen den Bedarf an einer weiterführenden Schule bis zur 10. Klasse wissen aber, dass die Wiedereinrichtung Zeit braucht. Deshalb kämpfen wir ab jetzt für die Rückkehr einer weiterführenden Schule nach Heidesee. Die Gemeinde war bereits Träger einer Gesamtschule und kann es auch wieder werden, doch die Initiative dazu muss von uns ausgehen. 

Die Möglichkeit die Schule wieder bis zur 10. Klasse in Heidesee zu besuchen und damit mehr Zeit in der Heimat zu verbringen, ist die Voraussetzung für eine stärkere Bindung und mehr Engagement in Vereinen und Teilhabe am gemeindlichen Zusammenleben. Wir wollen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit bieten sich und ihre Interessen in die Gemeinde einzubringen. Wir werden daher die Kinder- und Jugendbeteiligung an Entscheidungen der Gemeinde stärken und setzen uns auch für ein Jugendbudget im Rahmen eines Bürgerhaushaltes ein. Über wesentliche Investitionsvorhaben soll von den Einwohnerinnen und Einwohnern selbst entschieden werden und der Bürgerwille so direkt in die jährliche Haushaltsplanung einfließen.   

 

Bürgernah und sicher in Heidesee

Was der Bürger von der Verwaltung braucht, soll mit einem Klick oder Gang ins Rathaus erledigt sein. Dazu ist das Onlineangebot massiv auszubauen, um auch als Portal für Bürgeranliegen, Unternehmen, Vereine und Tourismusanbieter zu dienen. Wir wollen eine wirklich digitale Verwaltung, nicht weil es modern klingt, sondern weil das, was online erledigt werden kann, auch komplett online erledigt werden soll. Das schafft zeitliche und personelle Ressourcen für gewollte oder nötige Verwaltungsgänge. Denn manchmal ersetzt die beste Technik nicht das persönliche Gespräch. Dafür brauchen wir zumindest zwei Behördentage bis 18.00 Uhr und einen Bürgerservice als zentralen Ansprechpartner, der die Suche nach dem zuständigen Sachbearbeiter erspart. Das ermöglicht die längeren Öffnungszeiten auch ohne Überstunden für alle Verwaltungskräfte. Ein solcher Bürgerservice kann auch außerhalb von Friedersdorf für die Bürgerinnen und Bürger da sein. 

Als Ansprechpartner vor Ort ist die Verwaltung zuständig für Sicherheit und Ordnung. Sicher, wir sind alles keine Engel, aber bei illegalen Müllablagerungen bis hin zu Diebstählen und Wohnungseinbrüchen hört der „Spaß“ auf. Ein Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes allein kann hier nicht Abhilfe schaffen. Wir wollen eine kontinuierliche strategische Zusammenarbeit zwischen Polizei, Verwaltung, Ortsbeiräten und Sicherheitspartnern, also Bürgern, die ehrenamtlich die Lage in der Nachbarschaft im Blick haben. Auf unseren Antrag hin, hat die Gemeindevertretung bereits den Beitritt zum Maerker-Portal beschlossen. Das bietet den Bürgern eine schnelle und kostenlose Möglichkeit auf Missstände hinzuweisen und ihre Behebung zu kontrollieren. Nach der Einführung liegt es an uns allen, auch damit die Gemeinde täglich ein Stück besser zu machen.